Geschichte von Haunshofen
Dieser Ortsteil war bis 1978 eine selbstständige Gemeinde mit dem ca 1 km südlich gelegenen Ortsteil Bauerbach. Zur Pfarrkirche St. Gallus zählt die Filialkirche St. Leonhard in Bauerbach sowie die Sagen umwobene Hardtkapelle* an der Flurgrenze zu Weilheim.
Für eine frühzeitliche bzw. römische Besiedlung gibt es für die Haunshofener Flur keine Funde, jedoch könnten die Geländeterassen nördlich und südlich von Haunshofen auf eine Bewirtschaftung durch die Römer hinweisen, die nachweislich im nahen Wilzhofen siedelten.
Folgende Hinweise zur Siedlungsentwicklung sind in einer, in 2005 veröffentlichen Studie**, zur Historischen Strukturuntersuchung für 40 Siedlungen, beschrieben :
- Tuffplattengräber, die um 1880 durch den Archäologen Dr. J. Naue, im Norden von Haunshofen geborgen wurden, weisen auf eine erste Besiedlung um 800 n. Chr. hin.
- Die Ortsnamenforschung ordnet dieser Epoche Siedlungsgründungen zu, die Namensendungen. “dorf“, „hausen“, „hofen“..usw. tragen.
- Er wird daher angenommen, dass Haunshofen auf den Hof des Hunis zurückzuführen ist. ( Hunishofen )
- Ein Rückrechnungsversuch der Bevölkerungszahlen ( nach Scheidl ) ergibt zur Gründerzeit eine Größe von 4 bis 6 Familien, d.h. 20 bis 30 Personen.
- Erste Urkunden zwischen 1150 und 1190 mit der Ortsbezeichnung “ von Haunshofen“ sind in den Urkunden / Traditionen der Klöster Andechs, Polling und Benediktbeuern zu finden. Hier wird oft Otto von Haunshofen ( Hunishovin, Huntshovin, Huntshova…. ) als Zeuge genannt.
- Um 1800 wurden 122 Seelen zur Pfarrei St. Gallus registriert.
- Im Kataster 1809 / 13 sind 7 Zinshöfe mit ½ Hoffuß , und 5 Höfe mit ¼ Hoffuß, sowie 10 Sölden und ein Leerhaus aufgeführt. Die Grundherrn waren die Klöster Polling, Bernried, das Hl. Geist Spital Weilheim, die Hofmark Wieling, die Kirche St. Gallus und die Gemeinde Haunshofen.
Im Rahmen zum Verfahren der Ländlichen Entwicklung ( Dorfentwicklung Haunshofen / Bauerbach ) plant der Arbeitskreis „ Dorfleben und Geschichte “ eine Ortschronik zu erarbeiten..